Nadine Meybauer
Sie ist ausgebildete Kinderyogalehrerin, Kinder- und Jugendcoach sowie Diplomierter systemischer Coach und Beraterin (St. Gallen).
Yoga für Kinder – Funktioniert das wirklich?
In einer modernen Welt, in der der Alltag von Kindern oft genauso durchgeplant ist wie der von Erwachsenen, wächst das Bedürfnis nach einem Ausgleich. Kinderyoga bietet Kindern die Möglichkeit, sich zu entspannen, sich selbst zu spüren und sich spielerisch zu bewegen. Vormittags müssen die Kinder in der Schule oder im Kindergarten „funktionieren“, und nachmittags sind viele in vergleichsorientierten Sportarten aktiv. Schon die Kleinsten stehen unter Stress und haben oft wenig Zeit für freies Spiel oder Momente der Ruhe. Die Folgen können Überaktivität, Konzentrationsschwäche und ein reduziertes Körperbewusstsein sein.
Warum ist Kinderyoga so wertvoll?
Unsere Erfahrungen in der Kindheit prägen uns und haben einen entscheidenden Einfluss darauf, wie glücklich und erfolgreich wir als Erwachsene durchs Leben gehen. Kinderyoga hilft Kindern, Achtsamkeit für sich selbst zu entwickeln und fördert die Entspannung.
Die Vorteile von Kinderyoga
Kinderyoga zeigt schon bei den Kleinsten erstaunliche Ergebnisse, wenn die Übungen spielerisch gestaltet und an den natürlichen Bewegungsdrang der Kinder angepasst werden. Es wirkt sich positiv auf den Körper und die geistige Entwicklung aus und schafft wertvolle Entspannungsmomente.
Yogakinder...
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... werden mutiger
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... entwickeln einen beweglichen und gesunden Körper
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... verbessern ihre Konzentration und Aufmerksamkeit
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... entspannen sich leichter und schlafen besser
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... bewältigen Stress leichter
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... lernen ihren Körper kennen und verstehen
Kinderyoga spielerisch einführen: So gelingt’s
Ab welchem Alter kann man mit Kinderyoga beginnen?
Kinderyoga kann bereits mit Kleinkindern ab 1 Jahr spielerisch durchgeführt werden. Besonders viel Spaß macht es, wenn die Eltern oder andere Angehörige mitmachen. So wird die gemeinsame Zeit zu einem tollen Erlebnis für Groß und Klein!
Tipps für den optimalen Start
Geeignete Umgebung schaffen:
Nutzt einen weichen Untergrund, wie eine Spieldecke, und sorgt für bequeme Kleidung.
Beschäftigung für Geschwisterkinder:
Die kleineren Geschwister können sich in der Zwischenzeit mit altersgerechtem Spielzeug wie einem Greifring oder einer Rassel beschäftigen.
Timing beachten:
Achtet auf die Tagesform des Kindes. Müde oder hungrige Kinder lassen sich schwieriger
motivieren.
In eine Geschichte einbetten:
Kinder erleben die Bewegungen intensiver, wenn sie in eine spannende, aber kurze
Geschichte eingebettet sind.
Ein kleiner Ausflug in den Wald: Yogaübungen für Kinder
Lasst uns in den Wald gehen und den blauen Himmel genießen. Die Vögel zwitschern, die Sonne scheint und es ist ein wunderbarer Tag. Auf einer Lichtung sehen wir den ersten Baum.
Übung 1: Der Baum
„Wir verwurzeln uns wie ein Baum“
- Stelle dich auf den linken Fuß. Den rechten Fuß hebst du an und setzt deine Ferse an der Innenseite des linken Oberschenkels ab.
- Die Handflächen drückst du aneinander und führst die Arme entweder vor die Brust oder gestreckt über den Kopf.
„Fühle dich wie ein Baum, verwurzelt und sicher.
Es fällt dir leicht, dich zu konzentrieren.“
Übung 2: Der Bär
„Hinter dem Baum taucht ein großer, lieber Bär auf.“
- Beuge ein Bein nach vorne und halte das andere gestreckt.
- Die Arme streckst du zur Seite oder nach oben.
„Du bist wie ein großer, starker Bär und hast unendlich viel Kraft.“
Übung 3: Der Schmetterling
„Wer fliegt da vorbei? Ein wundervoller Schmetterling.“
- Setze dich aufrecht hin und stelle die Füße auf. Öffne deine Knie locker nach außen, sodass sich die Fußsohlen berühren.
- Halte beide Füße fest und lass deine Knie sanft wippen.
„Du bist wie ein Schmetterling im Wind. Jeder Schmetterling ist einzigartig und wunderbar.“
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